Will Europa auch bei Kinderflüchtlingen lieber abschieben?

Verfolgt man das aktuelle Geschehen in Deutschland und in Europa, so ist diese Frage komplett berechtigt, denn es passiert immer öfter, dass nicht nur erwachsene Menschen abgeschoben werden, sondern dass auch Kinder keine Chance in Europa haben und dass sie abgeschoben werden. Besonders in Frankreich und Deutschland gibt und gab es einige Fälle, die für Aufsehen sorgen, wenn bei den Abschiebungen Kinder im Spiel sind. Kinder abzuschieben ist immer ein komplett falscher Weg, ganz besonders, wenn sie die Heimat der Eltern vielleicht gar nicht kennen, vielleicht die Sprache gar nicht sprechen und die Chancen auf eine Zukunft in der „neuen“ Heimat alles andere als angenehm sind. Doch Gesetze machen in Europa auch vor Kindern keinen Halt und somit ist es immer öfter der Fall, dass auch minderjährige Kinder abgeschoben werden und dass teilweise abstruse Behördenentscheidungen umgesetzt werden.

Ob dies für ganz Europa zutrifft oder nur für einzelne Länder, ob dies Einzelfälle sind und verallgemeinert werden kann, ist schwer zu sagen. Fakt ist jedoch, dass auch vor Kindern beim Thema Abschiebung kein Halt gemacht wird und dass es nicht das erste Mal wäre, wenn ein Minderjähriger in den Flieger gesetzt wird, um zu Bekannten oder Verwandten in die Heimat geschickt wird. Eindeutig lässt sich es aber nicht bestätigen, Einzelfälle, die an die Öffentlichkeit dringen, lassen diesen Schluss allerdings zu. Oftmals sind es nur wenige Schicksale, die an die Presse gelangen und so die Öffentlichkeit erreichen. Wie viele Menschen bzw. Kinder tatsächlich abgeschoben werden und in eine ungewisse Zukunft geschickt werden, ist schwer zu sagen, ein Tabu sind diese Abschiebungen allerdings nicht.