Die älteste Institution in der Geschichte der Menschheit ist sicherlich die Familie. Eines der abscheulichen Verbrechen ist es also auch, Familien auseinanderzureißen, Vater und Mutter, Kinder und Eltern voneinander zu trennen. Die Familie stellt in erster Linie einmal eine Hausgemeinschaft dar. In früheren Zeiten gehörte zum Hausstand, zur Familie also alles, was dem Oberhaupt der Familie an Eigentum gehörte. Dazu gehörten neben Ehefrau und Kindern auch Sklaven, Freigelassene und Vieh. Es ging hier also nicht um biologische Erzeugung, sondern schlicht und einfach um Machtansprüche. Die Wissenschaft hat sich weitergehend immer wieder die Frage gestellt, inwieweit eine familiäre Struktur Voraussetzung für die biologische Reproduktionsfähigkeit des Menschen ist. Die grundlegenden Antworten hierfür lieferten jedoch immer wieder Religion und Staat. Für beide Institutionen hat die Familie als Einrichtung unbestreitbare Vorteile.
Für die Kirche ohnehin gottgewollt bedeutete die Ehe, damit der Kindersegen und auch die Verantwortung, in welcher die Eltern hiermit eingebunden waren, für den Staat schon immer die Verlässlichkeit seiner Untertanen, die ihm nur recht sein konnte. Marx und Hitler und auch andere Diktatoren erkannten schnell, dass Bürger, die Sorge dafür tragen müssen, dass Kinder und Ehefrau mit Nahrung und anderen Lebensnotwendigkeiten versorgt sind, keine Zeit haben für Rebellion und politische Intrigen, dass die Bevölkerung, solchermaßen strukturiert, nicht nur einfach zu lenken ist, sondern auch ein gesundes Rückgrat für ein, wenn es denn sein sollte, totalitäres Machtgefüge darstellte.
Die soziale Wertigkeit der Familie aber, der Einfluss von Verwandtschaftsbanden, der positive Einfluss von Elternschaft auf die Gesellschaftsentwicklung ist seit Anbeginn der Zeitrechnung unbestritten. Deswegen kann Familienzusammenführung immer nur human sein und ist, so der Lebensraum der den zusammengeführten Familien zugestanden wird, gewaltfrei ist, immer begrüßenswert.