Humanitäre Organisationen kämpfen für ein Bleiberecht

Viele Asylbewerber reisen zum Teil unter Lebensgefahr nach Deutschland ein. Diejenigen Asylbewerber, die in Deutschland ankommen, denken, dass sie es geschafft haben. Sie wissen nicht, was sie erwartet. Von den deutschen Behörden jedenfalls haben sie nur wenig Hilfe zu erwarten. Sie werden willkürlich über das gesamte Bundesgebiet verteilt und oft in abgelegenen Gegenden in Asylantenheimen untergebracht, wo sie weitgehend unter sich sind und kaum Kontakt zur deutschen Bevölkerung haben. Die Anerkennungsquote für Asylbewerber ist seit Jahren sehr gering, das ist den Menschen auch durchaus bewusst.

Solange wie über den Asylantrag noch nicht endgültig entschieden worden ist, erhalten sie eine sogenannte Duldung. Damit dürfen sie sich in dem ihnen zugewiesenen Landkreis aufhalten, aber nur dort. Wenn sie ohne Urlaubsschein in anderen Gebieten angetroffen werden, können sie von der Polizei an ihren Aufenthaltsort zurückgebracht werden und erhalten eine Geldstrafe. Die zuständige Ausländerbehörde kümmert sich im Allgemeinen nicht um die Asylbewerber, solange die sich unauffällig verhalten. Es scheint vielmehr eine Strategie der Ausländerbehörde zu sein, die Asylbewerber sich selbst zu überlassen, um sie sozusagen im eigenen Saft zu kochen und zur Aufgabe und Rückreise zu veranlassen.

Die einzigen, abgesehen von Familien und Freunden in Deutschland, die sich ernstlich um die Asylbewerber kümmern, sind die verschiedenen humanitären Organisationen, von kirchlichen Organisationen bis hin zum DRK. Wenn jemand schon jahrelang in Deutschland lebt und trotz der zum Teil entwürdigenden Bedingungen nicht kriminell geworden ist, haben sie sich auf jeden Fall das Aufenthaltsrecht verdient. Leider sehen das die deutschen Behörden aber anders und schieben selbst Familien ab, die schon seit Jahren in Deutschland leben und deren Kinder hier in die Schule gehen.