Wie jedes andere Land auch ist die Bundesrepublik eine in erster Linie von ihrem wirtschaftlichen Erfolg abhängende Gemeinschaft. Fehlen den Unternehmen inländische Arbeitskräfte, so werden sie in Nachbarländern beschafft. So konkret in Deutschland mit Italienern und türkischen Staatsangehörigen passiert. In diesen Fällen also war Deutschland ein Einwanderungsland.
Warum aber sehen das viele politische Interessengruppen nun wieder völlig anders? Sehr einfach, denn, die Sache hat sich erledigt. Das Interesse an ausländischen Arbeitnehmern ist nicht mehr vorhanden, also ist die Bundesrepublik auch kein Land für Einwanderer mehr. Im großen Maßstab betrieben die Vereinigten Staaten dasselbe Spiel, damals vor zwei Jahrhunderten. Heute sind die USA, was die Einwanderung angeht, einer der restriktivsten Staaten überhaupt. Die wirtschaftliche Notwendigkeit ist insofern nicht mehr vorhanden, als viele Industrieunternehmen ihre Arbeitsplätze ohnehin in Billiglohnländer outsourcen und obendrein, durch die Reformen und Erweiterungen in der Europäischen Union, die Billiglohnländer quasi ganz legal zu uns kommen. Eine legale Migration durch das Schengener Abkommen, sozusagen.
Die Frage, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist, können im Endeffekt jedoch nur die Einwohner selber entscheiden. Und deren Haltung und Reaktion zur Migrationsfrage ist zumindest zwiespältig. Doch sie ist ausschlaggebend, gleichzeitig aber eine Haltung, die wohl mit subtilen Mitteln einer manipulierenden Presse durchaus gesteuert werden kann. So gefragt also muss klar gesagt werden, Deutschland ist kein Einwanderungsland. Doch in nicht allzu ferner Zeit wird sich die Tendenz des Globalismus durchgesetzt haben, die Staaten werden zu humanistischen Einschätzungen der Migrationsfrage kommen müssen. Die Zeichen der Zeit werden es verlangen. Und ausnahmslos niemand wird zurückstehen können.