Situation von Flüchtlingen aus aller Welt

Mehr als zwei Generationen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und nach einer Welle der Demokratisierung, die besonders viele afrikanische Länder, allen voran Südafrika, erfasste, sollte man annehmen, dass sich die internationale Flüchtlingssituation inzwischen verbessert hat. Leider ist das aber nicht der Fall.

Zwar ging insgesamt die Zahl der kriegerischen Konflikte zurück, trotzdem gibt es noch mehr als genug kriegerische Auseinandersetzungen, die sehr viele Menschen zum Flüchten zwingen, um zu überleben. In Fakt, gerade in jüngster Zeit löst die Demokratiebewegung in den arabischen und nordafrikanischen Ländern große Flüchtlingsströme aus, weil die Menschen weggehen, um ihr Leben zu retten. In aktuellen Nachrichten wird zum Beispiel erwähnt, dass die Unruhen in Libyen bis jetzt mehr als 200.000 Menschen in die Flucht getrieben haben. Auch andere Länder kommen einfach nicht zur Ruhe oder sind bis jetzt nicht in der Lage, eine normale Ordnung zu etablieren. Dazu gehören beispielsweise Somalia, Kongo-Kinshasa, Simbabwe, Irak, Afghanistan, Pakistan und noch viele andere mehr. Das zeigt, dass das Flüchtlingsproblem noch lange Zeit mit uns sein wird.

Eventuell verschärft sich die Situation noch, weil die Möglichkeiten zur humanitären Hilfe in Konfliktgebieten sehr begrenzt sind. Dazu kommt noch der große Strom der Armutsflüchtlinge, die ihre Heimat verlassen, um Hunger, Elend und Perspektivlosigkeit zu entkommen. Darum ist heute internationale Hilfe und Solidarität wichtiger denn je. Jeder Flüchtling ist ein Mensch mit Wünschen, Träumen und Hoffnungen. Es gibt zwar kulturelle Unterschiede, die machen aber vielleicht 15 % aus, zu 85 % sind wir gleich. Niemanden fällt es leicht, seine angestammte Heimat zu verlassen und eine Reise ins Ungewisse anzutreten. Die beste Hilfe, die man den Flüchtlingen bieten kann, besteht darin, die Bedingungen in der Heimat so zu verbessern, dass die Menschen erst gar nicht weggehen wollen.