Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte prangert Flüchtlingsprobleme an

Es gibt weltweit Millionen von Personen, die aufgrund eines Krieges, einer Naturkatastrophe, aufgrund ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer politischen und kulturellen Vorstellungen zu Flüchtlingen werden. Sie suchen Zuflucht in sog. Aufnahmeländern, doch oftmals kommen sie vom Regen in die Traufe. Zwar gibt es diverse Organisationen, die sich um sie kümmern, aber dies reicht leider nicht aus. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte äußert sich wiederholt zu den menschenunwürdigen Bedingungen in den Sammellagern und während der Reisen der Flüchtlinge. Fast jedes europäische Land wird vom Gerichtshof stark kritisiert.

Dass es ein Flüchtlingsproblem gibt, das gibt sogar fast jedes Aufnahmeland zu. Deutschland ist da keine Ausnahme. Aber etwas dagegen zu unternehmen, scheint allen Regierungen gleichermaßen schwer zu fallen. Die Integrationspolitik der meisten Länder ist kläglich gescheitert, so der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Viele der Flüchtlinge müssten unter unwürdigen und beschwerlichen, meist sogar gefährlichen Bedingungen in ihr erhofftes Aufnahmeland reisen und würden dann in kaum besseren Zuständen in Sammellagern für Asylbewerber untergebracht. Kaum ein Land würde genügend dafür tun, dass die Flüchtlinge aus den Lagern herauskämen, eine Wohnung und Arbeit oder eine Ausbildung finden könnten.

Integration sähe anders aus, so ließ der Europäische Gerichtshof verlauten. Man müsse an Aufnahmeprogrammen und Integrationshilfen arbeiten, wenn nötig auch grenzübergreifend. Grenzregime zu hüten und selektive Migration zu erlauben, ist im heutigen Zeitalter nicht die richtige Strategie und menschenunwürdig. Es dauert meist viel zu lange, bis man als Flüchtling überhaupt in ein Aufnahmeland eingelassen wird. Die Zahl der illegalen Einwanderer nimmt daher in vielen Ländern zu. Die Bedingungen in den Auffanglagern, aber auch die kläglichen Versuche der Integration müssen verbessert werden, damit Flüchtlinge in ein besseres Leben starten können.